Heilpraktiker München
Die körperliche Untersuchung
keine Diagnose durch die Hose
Nach dem Motto "Keine Diagnose durch die Hose" ist die körperliche Untersuchung von großer diagnostischer Bedeutung.
Der Therapeut beobachtet, tastet und fühlt. Er nimmt zunächst die Haltung des stehenden Patienten in Augenschein. Finden sich Rundrücken, Hohlkreuz, Beckenschiefstand oder Schulterhochstand? Was verursacht den Haltungsfehler? Ist eine angeborene Wirbelsäulenverkrümmung, gewohnheitsmäßige Fehlhaltung, Beinlängendifferenz oder chronischer Muskelhartspan dafür verantwortlich? Was lässt die Muskeln dauerkontrahieren? Ist es eine Reaktion auf Streß? Gab es einen (auch lang zurückliegenden) Unfall wie z.B. einen Sturz oder eine Fraktur? Oder bestehen Organstörungen wie z.B. Verdauungsstörungen, Nieren- oder Gallensteine?
Weiterhin wird der Bauch des auf dem Rücken liegenden Patienten inspiziert und abgetastet. Der Therapeut schaut nach Hautveränderungen, gestauten Gefäßen, vorgewölbte oder eingesunkene Bereiche der Bauchdecke und prüft Wärmeunterschiede zwischen Ober- und Unterbauch, zwischen linkem und rechtem Rippenbogen (Leber) sowie die Federung des Brustkorbs (Milz). Mit den Händen ertastet der Behandler die Bauchorgane (Magen, Nieren) in der Tiefe und prüft den Tonus der Darmschlingen.

Anschließend dreht sich der Patient auf den Bauch und der Rücken als Spiegel innerer Leiden wird betrachtet und getastet. Über Haut-Nerven-Bahnen besteht eine Verbindung der inneren Organe zu dazugehörigen Reflexzonen am Rücken. Von diagnostischer Bedeutung sind beispielsweise Hautaufquellungen, Verhärtungen, druckschmerzhafte Punkte, Wärmeunterschiede, auffällige Gefäßzeichnungen wie z.B. Stauungsgefäße.
Die Reflexzonen haben jedoch nicht nur diagnostische Aussagekraft, sondern sind auch therapeutisch bedeutsam. Dies macht man sich zunutze beispielsweise bei der Schröpfkopftherapie, dem Baunscheidtieren oder bei Massagen.